Das Original:
 
Das von Ocke Mannerfelt 1998 entwickelte Boot ist das Ergebniss ausgiebiger aerodynamischer Studien, und wurde mit zwei Design-Preisen ausgezeichnet. Der neu konstruierte Doppelstufenboden verfügt über speziell konstruierte Stringer, die das mit Luft angereicherte Wasser unter dem Bootsrumpf verteilen. Der extrem schlanke Rumpf minimiert den Luftwiderstand und die Seitenflügel erzeugen zusätzlichen Auftrieb.
Das Rennboot hat eine Länge von 7,9m und eine Breite von 2,6m. Es wiegt 1200kg und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 72 Knoten (Engine: Merc 360 Hp) Erreichte Titel: 8 World Championships, 2 European Championship, 5 National Championships.
  
Das Modell:
 
Der Rumpf der B24 (so nennt sie die Fa. Graupner) ist aus GFK hergestellt. Nach Katalogangaben kann das Modell entweder mit einem Z-Antrieb, wie das Original, und einem Speed 700 Turbo (10 Zellen) oder mit zwei SPEED 600 (2x 6Zellen) auf starre mit Oberflächenantrieb ausgestatten werden. Da mir aber der Z-Antrieb zu viligran erschien und die zweite Variante wegen der engen Platzverhältisse auch nicht zusagte suchte ich nach einer anderen Möglichkeit mein Modell anzutreiben.

Nach meinen Rechergen entschied ich mich einen Graupner Hyrdo III Antrieb und einen Viper 700 Neo (Fa.Hopf) einzubauen. Um den Felxwellenantrieb am Heck zu montieren, musste damit der Strut verstellbar blieb, ein Distanzstück (30mm) hergestellt werden. Das Distanzstück hat zur Abdichtung der Schraubenbohrungen O-Ringeinstiche. Damit der Antrieb schräg steht (um den Propwalk auszugleichen) habe ich auf der rechten Seite eine 0,3mm Unterlage zwischen Distanzstück und Antrieb untergelegt. Um das Distanzstück abzufräsen hatte ich noch keine Zeit.

Um den Motor und den Regler jeweils eine eigene Wasserkühlung zu ermöglichen habe ich links und rechts neben dem Ruder ein Wassereinlaufrohr angebracht. Am Heckspiegel sind dazu die notwendigen Ausgänge als Auspufftrappen angebracht. Nach dem Einharzen der Welle und dem Motorträger habe ich am Motor die Kühlspirale angebracht. Damit eine bessere Wärmeübertragung erreicht wird habe ich auf die Spirale ausreichend Wärmeleitpaste aufgetragen und anschließend mit einem Schrumpfschlauch fixiert. Auf die Kohlenanschlüsse habe ich Kupferrohre (4mm InnenØ x 25mm Länge)angelötet. Das Anlöten hat aber nur mit dem Gasbrenner geklappt. Ich habe dazu den Motor mit Bastelfolie abgedeckt. Etwas Geduld war auch nötig da mir anfangs entweder die Kondensatoren, das Kühlrohr oder die Kabel, die ich in diesem Arbeitsgang alle auf einmal befestigt habe verrutscht sind.

Für das Lenkservo habe ich zwei Aluwinkel über der Welle eingeharzt. Nach dem Ablängen der Felxwelle habe ich alle Antriebsteile und das Lenkservo eingebaut. Damit die Akkus nicht verrutschen können habe ich in der Mitte (in Längsrichtung) eine Trennleiste eingeklebt und den Rumpfboden mit Klettstreifen versehen. Damit sich die Akkus bei gröber Schlägen sich nicht los reißen können habe ich zusätzlich eine Gewindebuche zwischen den Akkus eingeharzt. Ein Alubügel von oben auf die Akkus aufgelegt und mit einer Kunststoffschraube, gesichert geben ausreichend Sicherheit.

Regler, Empfänger und die Empfängerbatterie sind mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Über die Servokabel habe ich zur Störungsunterdrückung Klapp-Ferritringe gesteckt. Ich verwende an Motor, Akku (2x 7 Zellen GP3200) und Regler 4mm2 Silikon Hochleistungskabel mit 4mm Goldkontakte. Nach der mehreren Probefahrten, bis die richtige Einstellung gefunden war, habe ich mein Modell lackiert und fertig gestellt.

Ich fahre meine B24 mit 45er und 48er Propeller der Serie K (Drive Dog) und erreiche geschätzte 60 km/h bei einer Fahrzeit von ca. 7 min.

Bilder vom Modell